Liebe Anglerinnen und Angler,
wir müssen leider feststellen, dass sich in letzter Zeit Diebstähle und Beschädigungen unserer Aalreusen häufen. Die Reusen dienen dem Zweck laichbereite und überalterte Aale aus der Bille zu entnehmen, um diese dann in die Elbe zu überführen. Von dort können sie ihre lange Reise zu ihren Laichgründen antreten.
Dieses Jahr mussten wir zwei Strafanzeigen wegen Diebstahls und eine wegen Sachbeschädigung aufgeben. Während die Diebstähle mutmaßlich aus primitiver Fischgier begangen werden, fehlt uns das Vorstellungsvermögen, welchen tiefergehenden Grund eine reine Sachbeschädigung der Reuse hat. Diese hätte nämlich wegtreiben und als Geisternetz in der Bille rumgeistern können.
Darum möchten wir noch einmal klarstellen: Das Projekt zielt nur auf die Überführung der Aale, das Monitoring der invasiven Flusskrebsarten und die vorherrschenden Bedingungen der Bille ab. Die Reusen werden drei Mal wöchentlich kontrolliert. Dabei werden die Aale mitgenommen und die restlichen Tiere bis auf die invasiven Flusskrebse wieder der Bille zugeführt.
KEIN Fisch wird mitgenommen und verwertet!
Euer Team
vom Anglerverband HH
Am 27.07.2024 wurde in der Nähe des Blankeneser Unterfeuers von privaten Skippern ein verendeter Stör gefunden und dokumentiert. Das Individuum war ca. 175 cm lang und so schwer, dass eine Bergung nicht möglich war. Es waren keine äußeren Verletzungen sichtbar und der Verwesungsprozess noch nicht weit fortgeschritten.
Das Bildmaterial erlaubt leider keine eindeutige Identifizierung, aber vermutlich handelt es sich entweder um einen Europäischen Stör (Acipenser sturio), oder um den Atlantischen Stör (Acipenser oxyrinchus).
Atlantischer Stör (Acipenser oxyrinchus) / Bild: Eric Otten
Typische Merkmale der Störe sind der langgezogene („haiförmige“) Körper, die weit zurückgesetzte Rückenflosse (Dorsale) und die ungleich ausgebildete (heterozerke) Schwanzflosse (Caudale). Zudem ist der ansonsten unbeschuppte Körper mit fünf Reihen Schildplatten besetzt.
Historisch gesehen war der Stör einst in der Elbe weit verbreitet. Jedoch haben die Fischerei, der Verlust geeigneter Laichhabitate und der Verbau von Wasserwegen die Bestände weitestgehend ausgerottet. Bestrebungen zur Wiederansiedlung der Störe in die Nordsee und den angrenzenden Flüssen werden seit 2010 aktiv durchgeführt.
Der Fundort dieses Störes legt die Vermutung nahe, dass das Tier an akutem Sauerstoffmangel verendet ist. Wie bereits Anfang der Woche von BUND Hamburg und NDR thematisiert, liegt der Sauerstoffgehalt der Elbe im Bereich Blankenese derzeit unter 2 mg/l und damit dramatisch unter dem fischkritischen Grenzwert (4 mg/l).
Am Sonntag, den 14.04.2024, war es endlich so weit.
Der Bergedorfer Angelverein (BAV) hat in den Bille-Zuläufen Bornmühlenbach und Forstgraben 120.000 Meerforellen-Setzlinge (Smolts) besetzt. Die Aktion erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Obersten Fischereibehörde, vertreten durch Herrn Martin Liebetanz-Vahldiek.
Die Kosten für den Besatz wurden von der Obersten Fischereibehörde, der Bergedorfer Zeitung und dem Bergedorfer Angelverein getragen. Die Fische stammen aus dem Zuchtbetrieb Nordbach in Garstedt und wurden von Jens Kiesel (Vize-Vorsitzender BAV) und seinem Team am Besatztag selbst abgeholt. Die Auswahl dieser Gewässer wurde getroffen, um die jungen Tiere vor Fressfeinden zu schützen.
Ziel des Besatzes ist es, die ursprünglich in der Bille vorkommende Meerforelle wiederanzusiedeln, und durch die arttypische Migrationsbewegung der Fische die ökologische Durchgängigkeit (gemäß Wasserrahmenrichtlinie) der Bille zur Elbe hin zu überprüfen. In diesem Herbst werden die Fische in Richtung Nordsee ziehen, um dort zu wachsen, bevor sie hoffentlich nach drei bis vier Jahren als laichreife Elterntiere in die Obere Bille zurückkehren und dort für Nachwuchs sorgen sollen.
Der Besatz soll auch in den folgenden Jahren, bis 2028, fortgesetzt werden. Als Erfolgskontrolle wird ab Herbst 2025 ein Fischmonitoring mit Hilfe einer Fangbox an der Fischtreppe im Bergedorfer Hafen durchgeführt, welches vom BAV betreut wird. Von Mitte Oktober bis Mitte November werden die gefangenen Tiere im Zweitagesrhythmus gezählt, vermessen und auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht. Wir sind gespannt und hoffen auf baldige Erfolgsmeldungen.
Seit dem 01.05.2024 läuft das Projekt „Bille-Monitoring“ wieder. Ziel des Projektes ist es, Teilen des laichreifen Aalbestandes der Unteren Bille das Abwandern zu ermöglichen. Da die Durchgängigkeit zur Elbe kaum bzw. nicht gegeben ist, werden Aale mit Hilfe von Reusen gefangen, gemessen und bei festgestellter Laichreife in die Elbe bei Entenwerder verbracht. Die Befischungssaison läuft bis zum 31.10.2024. Das Umsetzen von Aalen ist Teil des Hamburger Aal-Managementplans, mit dem Ziel den Aalbestand zu verbessern. Weitere Maßnahmen können zudem Besatzmaßnahmen und die Schaffung der ökologischen Durchgängigkeit in den Oberflächengewässern sein.
Die Befischung und die Arbeit vor Ort übernehmen, wie auch in den Jahren zuvor, zwei studentische Hilfskräfte. Dieses Jahr unterstützen uns Frieder Wittmann und Joe Birkenstock, zwei Biologiestudenten mit einschlägiger Vorerfahrung in Befischungsprojekten und mit passender Spezialisierung in ihrem Studium. Dreimal die Woche fahren die beiden von der Billerhuder Insel aus auf die Bille-Kanäle und versorgen die Reusenfänge. Alle Fischarten werden vermessen und protokolliert. Dank der Verwendung von Grundreusen mit Leitnetz hält sich der Beifang anderer Arten in Grenzen. Zudem sind an allen Reusen zusätzlich Krebsreusen angebracht, um die invasiven Kamberkrebse zu entnehmen und waidgerecht zu töten.
Durch ihren regelmäßigen Einsatz auf der Unteren Bille sind Frieder und Joe auch gleichzeitig unsere Augen am Gewässer und haben mögliche Veränderungen und Besonderheiten für uns im Blick.
Die Saison 2024 hat sehr erfolgreich gestartet. Seit zweieinhalb Monaten Befischung läuft alles rund, das Material erfüllt seinen Zweck und wir sind sehr zufrieden mit den Mitarbeitern, die ihre Aufgaben selbstständig und mit viel Enthusiasmus verrichten. Im gleichen Projektzeitraum 2023 wurden 95 Blankaale in die Elbe umgesetzt, in diesem Jahr waren es bereits 145 Aale, denen das Abwandern über die Elbe ermöglicht wurde. Wir sind auf den Rest der Saison gespannt und freuen uns über die Unterstützung der zwei.
Kurzmeldung: Abgabepflicht für Gastangelnde in Mecklenburg-Vorpommern ab 2025
Liebe Anglerinnen und Angler,
der Schweriner Landtag beschloss kürzlich in seinem neu verfassten Fischereigesetz, dass Gastangelnde in Mecklenburg-Vorpommern ab 2025 dazu verpflichtet werden sollen die dortige Abgabe zu zahlen. Der Preis für die Jahresabgabe beträgt zehn Euro und die Mehreinnahmen (schätzungsweise 600.000 Euro) sollen in die Pflege und das Management der Gewässer investiert werden. Die Abgabe kann in Mecklenburg-Vorpommern auch online bezahlt und bei einer Kontrolle auch digital vorgezeigt werden.
Euer Team vom
Anglerverband Hamburg e.V.
Blaualgen-Warnung
Badeverbot an der Badestelle Süd am Hohendeicher See!
Stand 09.07.2024
Aufgrund einer Blaualgen-Blüte (Cyanobakterien) im Bereich der südlichen Badestelle ist das Baden dort aktuell untersagt.
https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/bukea/themen/wasser/badegewaesser/hohendeichersee-sued-174076
Bleibt gesund,
Euer Team vom AVHH
Liebe Anglerinnen und Angler,
im Juli 2023 haben wir unseren ersten Bericht über unsere Homepage geschrieben. Wir waren schon sehr beeindruckt über die 8.350 Besuche mit gesamt 27.980 Aktionen. Dieses Jahr sind die Besuche noch einmal um 33 Prozent gestiegen. Im Juni haben 12.495 Interessierte Anglerinnen und Angler (oder die, die es werden wollen) die Seite aufgerufen und uns mit 38.620 Aktionen einen neuen monatlichen Höchststand beschert.
Ein Grund für die hohe Frequentation ist sicher die Vielzahl von wichtigen Informationen, sei es
Außerdem finden sich auf den Seiten:
Andere schreiben nur das sie etwas tun, wir machen es!
Vielen Dank an alle, die unsere Webseite nutzen.
Euer Team vom
Anglerverband Hamburg e.V.
Spendenübergabe an das Sozialunternehmen wellcome
Liebe Anglerinnen und Angler,
am 28.06.2024 hat der Anglerverband Hamburg e.V die zweite Hälfte der Einnahmen aus dem diesjährigen Anglerfest dem Sozialunternehmen wellcome übergeben. Der Spendenbetrag in Höhe von 1.250 Euro kommt Familien zugute, die im ersten Lebensjahr nach der Geburt ihres Kindes Hilfe in verschiedenen Formen benötigen.
Wir möchten uns bei dieser Gelegenheit nochmals bei allen Sponsoren, Unterstützern und den zahlreichen Helferinnen und Helfern bedanken, die dieses unterhaltsame Fest möglich gemacht haben.
Das nächste Anglerfest des Anglerverband Hamburg e.V. findet im Juni 2025 am Hamburger Angelzentrum in Entenwerder statt.
Um keine Veranstaltung zu verpassen, abonniert den » Newsletter auf unserer Homepage.
Euer Team
vom Anglerverband Hamburg e.V.
Liebe Anglerinnen und Angler,
leider haben wir heute Morgen (01.07.2024, 09:00 Uhr) in der Elbe am Hamburger Angelzentrum einen Sauerstoffgehalt von 3,9 mg/l zu verzeichnen. Alle Werte unter 4,0 mg/l O2 gelten als fischkritische Konzentration und sind auch für andere Wasserorganismen von höchster Brisanz.
Noch am vergangenen Freitag lag der Sauerstoffgehalt an unserer Messstelle bei ablaufend Wasser noch bei 6,6 mg/l. Durch das Starkregen-Ereignis am Donnerstag und den heißen Temperaturen kam es zu einem starken Nährstoffeintrag, welcher eine Sauerstoffzehrung zur Folge hatte. Im vergangenen Jahr wurden die kritischen Sauerstoff-Gehalte am 13.06.2023 sogar noch früher erreicht. Das kühle Wetter Anfang Juni hatte 2024 noch für stabile Sauerstoffwert um 100% Sättigung gesorgt. Mit vergangenem Wochenende fiel die Sättigung auf 49%.
Erste Meldungen von Fischsterben im Bereich des Osterbek-Kanals erreichten den Gewässernotruf der BUKEA bereits am Samstag. Die Bergung des Totfisches erfolgt durch den LSBG (Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer).
Wir hoffen, dass sich durch die milden Temperaturen der kommenden Woche die Situation wieder etwas entspannt und sich die Sauerstoffkonzentration wieder über das fischkritische Niveau erholt.
Euer AVHH
Gewässer-Reinigung Osterbekkanal mit dem BUND Hamburg
Am Freitag, den 14.06.2024, trafen sich Vertreter des Anglerverbandes Hamburg e.V. rund um unseren Referenten für Gewässerschutz Daniel nebst Familie mit einer Aktionsgruppe des BUND am Osterbekkanal. Ziel war es, das Gewässer und die Grünstreifen rund um die Fußgänger-Brücke Großheidesteg von Müll und Schrott zu befreien. Ausgestattet mit Müllgreifern, Handschuhen und Müllbeuteln zog die BUND-Gruppe ihre Runden durch die Umgebung und sammelte fleißig den städtischen Müll am Kanalufer.
Für die Gewässer-Reinigung standen insgesamt 3 Wurfhaken an langen Leinen zur Verfügung. Bevor die Haken zum Einsatz kamen, wurde stets der Bootsverkehr berücksichtigt, um Gefahren zu vermeiden. Schon nach den ersten Auswürfen wurden Fahrräder, Einkaufswagen und Baustellen-Absperrungen gehakt und aus dem Kanal gezogen. Schnell wurden wir von interessierten Passanten und Passantinnen, Anwohnern und Anwohnerinnen und deren Kindern tatkräftig unterstützt.
Ein besonderer Dank auch an den BUND für die großartige verbandsübergreifende Aktion.
Weil es allen Beteiligten sehr gut gefallen hat, wird es vergleichbare Aktionen bestimmt wieder geben.
Wir freuen uns darauf!
Euer Team vom Anglerverband Hamburg e.V.
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