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Artikel nach Datum gefiltert: Dezember 2020

BITTE NICHT MEHR ANMELDEN! - AUSGEBUCHT! 

Liebe Hamburger Anglerinnen und Angler,

der Anglerverband Hamburg e.V. lädt euch am 28. Oktober 2023 zu einem Zanderseminar mit dem bekannten Angelprofi Veit Wilde ein.

Veranstaltungsort:
Anglerverband Hamburg e.V.
Entenwerder 10
20539 Hamburg

Das Seminar gliedert sich in folgende Abschnitte:

  • Beginn der Veranstaltung ist um 10 Uhr mit einem ca. zweistündigen Vortrag, in welchem Veit Wilde
    sein über viele Jahre erworbenes Know How über das Zanderangeln weitergibt.
  • Im Anschluß daran unterstützt euch Veit bei der Vorbereitung des Tackles zum Zander angeln.
  • Bevor wir mit dem Angeln starten, gibt es einen kleinen Imbiss für die Teilnehmer.
  • Am Wasser wird euch Veit Wilde mit interessanten Tipps und Ratschlägen zur Verfügung stehen.

Die Teilnahmegebühr für diese Veranstaltung beträgt 40,00 Euro und ist nach Erhalt der Teilnahmebestätigung sofort zu entrichten.
Nutzt die Gelegenheit und meldet euch zügig an, da nur 20 Teilnehmerplätze zur Verfügung stehen.

AUSGEBUCHT - BITTE NICHT MEHR ANMELDEN!
Anmeldungen erfolgen ausschließlich über folgende E-Mail Adresse:
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AUSGEBUCHT - BITTE NICHT MEHR ANMELDEN!

Folgt uns auf Facebook und Instagram,
um auch künftig keine Veranstaltung des Anglerverband Hamburg e.V. zu versäumen !

Euer Team
vom Anglerverband Hamburg e.V.

Publiziert in News
15. August 2023

Welse in der Alster

Liebe Hamburger Anglerinnen und Angler,

2023 08 15 Welsfang Alsteram 30.07.2023 fing unser Referent für Fischen und Casting einen kleinen Wels in der Alster. Somit ist davon auszugehen, dass diese Fische es nunmehr auch in dieses Gewässer geschafft haben. Da es sich bei dem Fang um ein recht junges Exemplar von maximal zwei Jahren handelt, stellt sich nun die Frage, ob Welse schon etwas länger in der Alster vorkommen und sich dort vermehren, oder ob sie dort ein recht neues Phänomen sind und aus einem anderen Gewässer eingewandert oder gar ausgesetzt wurden. Der Wels ist ein sehr schnell wachsender Raubfisch, der schon nach wenigen Jahren keine oder kaum natürliche Feinde mehr hat. Sein Appetit ist dann aber umso größer, sodass er eine große Bedrohung für die heimischen Fischbestände darstellt.

Wir würden euch daher darum bitten, uns vergangene und zukünftige Fänge von Welsen aus der Alster als Meldung (am besten mit Bild, Datum und Fangort) per Mail oder Social Media zukommen zu lassen.

Mit den gesammelten Daten können wir dann die aktuelle Situation besser abschätzen und gemeinsam mit der Obersten Fischereibehörde etwaige Gegenmaßnahmen erarbeiten.

Euer Team des Anglerverband Hamburg e.V.

Publiziert in News

Liebe Anglerinnen und Angler,

wir freuen uns sehr über das Interesse an unserer Homepage "www.anglerverband-hh.de".
Im Zeitraum Juli 2023 hatten wir 8.350 Besuche mit gesamt 27.980 Aktionen. Auch im Jahre 2022 hatten wir über 100.000 Besuche auf unserer Seite. Wir sehen dadurch, dass sowohl die News-Artikel gern gelesen als auch die Dienstleistungen wie die einmalige interaktive Anglerkarte gerne und oft benutzt werden.

Als neueste Kategorie haben wir für die Sommerzeit den Sauerstoffticker Entenwerder auf der Startseite eingestellt. Hier messen wir jeden Tag den Sauerstoffwert und stellen ihn auf unsere Homepage. Der Messpunkt liegt mittig zu Seemannshöft und Bunthaus und deckt eine wichtige Strecke ab.

Euer Team vom Anglerverband Hamburg e.V.

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bukea logo web

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft


MERKBLATT
Vorgehen bei einem Fischsterben in den Hamburger Gewässern

Insbesondere in den Sommermonaten kann es in den Hamburger Gewässern zu Fischsterben kommen. Ein Fischsterben kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, zum Beispiel durch Verunreinigungen des Gewässers, durch meteorologisch ungünstige Bedingungen (hohe Wassertemperaturen mit der Folge von Sauerstoffmangel im Gewässer) oder auch durch Fischkrankheiten. Häufig treten mehrere Ursachen gemeinsam auf und verstärken somit die Problematik.
Bei einem Auftreten von Fischsterben oder bei Gewässerverunreinigungen ist es wichtig, dass schnell die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden, um die Gewässer mit ihren Lebensgemeinschaften vor weiteren nachteiligen Folgen zu schützen und die auftretenden Geruchsbelästigungen zu reduzieren.

Was können Sie tun?
Wenn Sie ein Fischsterben beobachten, informieren Sie möglichst schnell die nachfolgend aufgeführte Dienststelle und nennen Sie so genau wie möglich

  • den Ort
  • die Art
  • und die ungefähre Anzahl der toten Fische.

Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft/ Schadensmanagement

  • Telefon 040 42840-2300 während der Dienstzeiten,
  • in der Regel 8.45 bis 16.00 Uhr, Freitags bis 14:00 Uhr;
  • außerhalb der Dienstzeiten gibt die dort geschaltete Ansage Hinweise auf die weitere Vorgehensweise

Ebenso kann die nächste Polizeidienststelle oder auch der Notruf 110 informiert werden.

Sie können sich während der Dienstzeiten (in der Regel von 8.00 bis 15.00 Uhr) auch an die zuständigen Dienststellen der Bezirksämter wenden:

  • Bezirk Altona: Telefon 040 42811-2069
  • Bezirk Bergedorf: Telefon 040 42891-4343
  • Bezirk Eimsbüttel Telefon: 040 42801-3406 oder -2686
  • Bezirk Hamburg-Mitte: Telefon 040 42854-4749
  • Bezirk Hamburg-Nord: Telefon 040 42804-6106
  • Bezirk Harburg: Telefon 040 42871-2250
  • Bezirk Wandsbek: Telefon 040 42881-3474

Was tut die Behörde?
Die notwendigen Sofortmaßnahmen werden eingeleitet. Dazu gehören neben der Sachverhaltsaufklärung mit ersten orientierenden Untersuchungen je nach Notwendigkeit die Durchführung von Schutzmaßnahmen, die Information anderer Dienststellen oder Betroffener (zum Beispiel Pächter oder Anwohner), die Beauftragung von Fachfirmen zur Aufnahme und Entsorgung der Fischkadaver.

Weitere Informationen:
Das in der Vergangenheit in solchen Fällen häufig praktizierte Einleiten oder Verrieseln von Frischwasser (z.B. durch die Feuerwehr) hat sich als nicht zielführend erwiesen. Der Wirkungsgrad einer solchen Maßnahme ist lokal und zeitlich sehr begrenzt. Tatsächlich kann die Maßnahme sogar einen gegenteiligen Effekt haben, da das Gewässersediment aufgewirbelt wird und somit eine weitere Verschlechterung des Zustands eintritt.
Auch das Einbringen von Sauerstoff ist – abgesehen von dem erforderlichen hohen logistischen Aufwand – lediglich lokal wirksam und bedingt keine dauerhafte Verbesserung der Situation.

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft setzt gemeinsam mit den Bezirksämtern kontinuierlich zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der hamburgischen Gewässer um. Diese Maßnahmen werden zukünftig auch dazu führen, dass die Hamburger Gewässer gegen die für ein Fischsterben verantwortlichen Probleme widerstandsfähiger werden.

Stand: Juni 2021


 » Merkblatt zum der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) zum Download (PDF)


 

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"Das Seminar war mega, das Thema stimmte und wann geht es weiter?"
"Was ist die nächste Veranstaltung?"
So und ähnlich waren die Reaktionen auf das Zanderseminar am 1. Juli 2023 für die Jugend. Das geht natürlich runter wie Öl, doch alles der Reihe nach.

Kurz vor 10 Uhr trafen bereits die ersten Jugendlichen – teilweise unterstützt von den Eltern – ein. Die Angelsachen wurden abgelegt und nachdem alle Vollzählig waren ging es, nach einer kleinen Anmoderation, sofort mit dem Seminar los. Passende Köder, Schnur, Köderführung, Gerät, Buhnen, Angelspots, Bremseinstellung, Steinpackungen, Natur, Einleihern, Hauptstrom oder Hafencity: Kein Thema wurde von Seminarleiter Sören und Pascal (DAF) ausgelassen.
Dazu wurden die passenden Zanderköder, Köderführung und Techniken vorgeführt. Die Jugendlichen hörten wissbegierig zu. Schließlich stand ein anschließender und begleiteter Praxistest noch aus.

Während es draußen vor sich hin plätscherte, Hamburger Wetter halt, traf zuerst noch eine Stärkung in Form von Pizzas ein. Salami, Pilze, Thunfisch und Allerlei, alle 8 Pizzen waren in null Komma nichts weg, bevor die (eigentlich völlig überflüssige) Frage im Raum stand: Wollen wir bei dem Regenwetter angeln?


 Seminar Gruppenfoto Pizza für alle Zander 53 cm! Wunschzettel Starterpakete Seminar

 


Natürlich ging es nach draußen, um das Gelernte sofort auch in der Praxis umzusetzen. Regen hin oder her. Also Angelsachen genommen, noch kurz ein Gruppenfoto, und ab im Gänsemarsch zum Ponton. Angeln schnell vorbereitet und schon flogen die ersten Köder ins Wasser. Es dauerte auch nicht lange, dann wurde der erste Biss verzeichnet. Immerhin, Zander sind da. Sören und Pascal gaben zwischenzeitlich diverse Tipps und schwuppdiwupp lag der erste Zander bereits im Netz. Leider noch untermaßig, aber immerhin … Fisch ist Fisch. Es folgten noch weitere Bisse, 1 Zander, 1 Fastzander (verloren) und 1 massiger Zander 53 cm, der mit nach Hause wollte.

Um 13:30 Uhr wurden dann die abholenden Eltern informiert, dass um 14:00 Uhr das Seminar zu Ende ist. Ok, es gab noch eine Zugabe von 15 Minuten.

"Wann geht es weiter und was ist die nächste Veranstaltung?"
Mehr Lob kann man echt nicht bekommen von einer durchnässten, aber strahlenden Jugend.
Es geht weiter, muss weiter, unter Berücksichtigung der Wunschzettel wird weiter geplant und die Möglichkeiten werden ausgelotet.

Zum Abschluss noch ein dickes Danke an die Teilnehmer, die Eltern, das Team und die Jugendwarte, an die Seminarleiter Pascal und Sören sowie das Angelcenter Martins. Die vielseitigen Starterpakete stießen auf großes Interesse und werden ihren Einsatz finden.

Jugendreferent Wander Habing


Teilnehmende Vereine:

  • Angelsportverein Hamburger Angler e.V.
  • Angelverein "Sportangler-Vereinigung Hamburg e.V.
  • ASV Overhaken e.V.
  • Bergedorfer Anglerverein von 1954
  • Sportgem. Beiersdorf
  • Anglerfreunde e. V. von 1963

 

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Der Jahresbericht 2021 zur Studie zur "Ermittlung der Fischbestände in den freien Gewässern Hamburgs" ist im Detail hier zu lesen:

» Jahresbericht 2021

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Moin liebe Hamburger Anglerinnen und Angler,

unser Naturschutzprojekt „Bille-Aal“ befindet sich aktuell im siebten Projektjahr, und das haben wir zum Anlass genommen, um in einigen Punkten nachzubessern. So sind die verwendeten Aalreusen seit diesem Jahr mit Reusenschutzgittern ausgestattet. Diese sollen verhindern, dass sich die immer häufiger auftretenden und sich weiter verbreitenden Nutrias und Fischotter in unsere Reusen verirren und aus diesen nicht wieder herausfinden. Außerdem hindern sie auch besonders große und/oder hochrückige Fische wie größere Zander und Hechte daran, in die Reusen zu schwimmen, wodurch wir diese laichstarken Fische schonen. Zusätzlich zu den Reusenschutzgittern haben wir testweise eine Reuse mit einem Otterausstieg angeschafft, durch den Otter oder Nutrias entkommen können, sollten sie doch an dem Reusenschutzgitter vorbeigekommen sein. Die Reusenschutzgitter wurden vom „Otter Wasser Mensch e.V.“ zur Verfügung gestellt.

Außerdem haben wir zum Transport der Aale und auch der im Projekt „Flusskrebs-Monitoring Untere Bille“ gefangenen Flusskrebse ein Elektro-Lastenrad besorgt. Somit kann der Transport, der vorher per Boot durch die Schleuse oder per Auto erfolgte, von nun an emissionsfrei erfolgen.

Euer Team des Anglerverbands Hamburg e.V.


ReusenschutzgitterOtterausstiegE-Lastenfahrrad des AVHH

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An alle Anglerinnen und Angler in Hamburg,

Tote Fische in der Bille - Foto: Jadranko Filipovic
Foto: Jadranko Filipovic

laut Biologischem Frühwarnsystem / Wassergütemessnetz der Freien und Hansestadt Hamburg haben sich die Sauerstoffwerte in der Elbe und auch in der Alster seit Beginn der Woche leicht erholt. Im Hafen befinden sich die Werte aber immer noch ganzheitlich unter 3 mg/l Wasser. An der Messstation Bunthaus sind die Minimalwerte bei Flut ebenfalls gestiegen. Auch hier werden bei jeder Tide noch Konzentrationen unter 4 mg/l erreicht. Die niedrigsten Werte lagen heute bei ablaufendem Wasser um 3,2 mg/l. Uns erreichen die ersten Bilder von Anglern an der Bille, die Anhäufungen von toten Fischen zeigen. Die Messungen zeigen partiell Werte unter 1 mg/l. Auch in der Alster gibt es Stellen wie die Messstation Rosenbrook mit 0,84 mg/l. Warum diese Sauerstofflöcher nur teilweise auftreten, wissen wir noch nicht.

Euer Team vom Anglerverband Hamburg e.V.


Abbildung: Sauerstoffgehalt vom 23.06.2023
Sauersoffsituation im Hamburger Hafen, Quelle:  Biologisches Frühwarnsystem / Wassergütemessnetz der Freien und Hansestadt Hamburg
QUELLE: Biologisches Frühwarnsystem / Wassergütemessnetz der Freien und Hansestadt Hamburg


INFO:
Das Hamburger Wassergütemessnetz ist eine App vom Institut für Hygiene und Umwelt, das elf Messstationen an Elbe, Bille und Alster betreibt. Die App ist kostenlos und jeder Angler sollte sich die App auf das Handy holen. Dort könnt ihr die Werte der einzelnen Messstationen sehen und habt damit evtl. auch eine Erklärung, warum ihr nichts fangt. Im Sommer entwickelt sich der Sauerstoff im Strom durch Photosynthese. Die Elbe kommt mit reichlich Sauerstoff gesättigt an das Wehr Geesthacht, um dann die Tide-Elbe zu erreichen. In frühen Jahrhunderten mit einem flachen Flussbett nahm von der Mündung aus der Tidenhub immer weiter ab. Erst mit dem Ausbau der Fahrrinne begann die Strömung schneller zu fließen. Die Sedimente, die durch die Baggerarbeiten in das Wasser kommen, werden durch die stärker werdende Tide bis in die letzten Winkel des Hafens gebracht und setzen sich dann ab. Man kann richtig zusehen, wie immer mehr toter Sedimentschlamm für die Hafenwirtschaft notwendig gewesen sein muss, der Zustand der Elbe wurde dadurch ständig schlechter.

Die App und weitere Infos findet Ihr auf der Webseite der Stadt Hamburg unter der Rubrik des Instituts für Hygiene und Umwelt :
» https://www.hamburg.de/hu/app-gewaesserdaten-hamburg/

Sauerstoffgehalt 3

 

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Liebe Anglerinnen und Angler,

nach unserem erfolgreichen Anglerfest mit Anglerflohmarkt hat unser Kollege Stefan Kraft am 13.06.2023 die zweitausend Euro Spende an die Hamburger Tafel e.V. übergeben.
Wir möchten bei dieser Gelegenheit noch einmal allen Sponsoren, Unterstützern und den zahlreichen Helfern*innen danken, die dieses wunderbare Fest möglich gemacht haben.

Das Anglerfest des Anglerverband Hamburg e.V. am Hamburger Angelzentrum in Entenwerder wird nach dem Erfolg jährlich stattfinden.

Euer Team vom Anglerverband Hamburg e.V.

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FlusskrebsDas neu gestartete Projekt „Flusskrebs-Monitoring Untere Bille“ läuft seit Mitte Mai dieses Jahres. Es werden darin parallel zur Arbeit im Bille-Aal-Projekt im gleichen Untersuchungsgebiet Krebsreusen ausgelegt, geleert und die Fänge dokumentiert. Der Grund: die zunehmende Ausbreitung gebietsfremder und teils invasiver Flusskrebsarten in Deutschland.

Aufgrund der zunehmenden Globalisierung, dem voranschreitenden Klimawandel sowie dem verstärkten Ausbau des Kanalnetzes gelangen immer mehr Arten, deren Heimat in anderen Regionen der Welt liegt, nach Deutschland und auch nach Hamburg, ob nun auf natürlichem Wege oder durch den Menschen. In Europa kommen mittlerweile über 12.000 gebietsfremde Arten vor. Die meisten von ihnen haben vermutlich nur geringe ökologische Auswirkungen auf die heimischen Ökosysteme, bei einigen ist der Einfluss auf die Flora und Fauna allerdings unbekannt. Ein nicht zu vernachlässigender Teil dieser Arten kann die Ökosysteme, in die sie eingebracht wurden bzw. einwanderten, allerdings nachhaltig schädigen. Sie könnten Einfluss auf bestehende Nahrungsnetze und Konkurrenzverhältnisse haben sowie die heimischen Arten neuen Krankheitserregern aussetzen. Letzteres bringt unter anderem den Europäischen Flusskrebs, auch „Edelkrebs“ genannt, an den Rand des Aussterbens.
Bereits vor der Einführung gebietsfremder Flusskrebsarten befand sich der Bestand des Edelkrebses aufgrund zunehmendem naturfernen Gewässerbaus sowie stärkerer Schadstoffbelastung auf dem Rückgang. Durch die Einschleppung nicht-heimischer Arten, wie dem Roten Amerikanischen Sumpfkrebs, dem Kamberkrebs, dem Marmorkrebs oder dem Signalkrebs, traten nicht nur zusätzliche Nahrungskonkurrenten auf; die Invasiven führten außerdem zur Einschleppung der als „Krebspest“ bekannten Aphanomyces-Krankheit. Die invasiven Krebsarten dienen dabei lediglich als Wirte der Krankheit, sterben im Gegensatz zum Europäischen Flusskrebs aber nur selten daran. Die daraus resultierende Konkurrenzüberlegenheit der neuen Arten führte zu einer drastischen Verschärfung der Gefährdung und schlussendlich zu einer weitestgehenden Verdrängung des Edelkrebses.

Um zu bewerten, in welchem Ausmaß die invasiven Flusskrebsarten sich in Hamburg ausgebreitet und den Edelkrebs verdrängt haben, hat der Anglerverband Hamburg e.V. das Projekt „Flusskrebs-Monitoring Untere Bille“ entwickelt. Im Zuge dessen sollen Nachweise für verschiedene invasive Flusskrebsarten in der Unteren Bille erbracht und deren Häufigkeitsverteilung aufgestellt werden. Es soll unter anderem geprüft werden, ob der in Schleswig-Holstein bereits vorkommende Signalkrebs sich bereits in die Untere Bille ausgebreitet hat. Da der Europäische Flusskrebs in Hamburg als „ausgestorben“ gilt, sind Fänge zwar nicht zu erwarten, aber nicht auszuschließen. Sollte ein wissenschaftlicher Nachweis für das Vorkommen von Edelkrebsen in der Unteren Bille gelingen, wäre das nicht weniger als eine Sensation.


Alle gefangenen Krebse werden vermessen sowie das Geschlecht und die Härte bestimmt. Auf diesem Bild sind außerdem die für Kamberkrebse charakteristischen rostfarbenen Streifen auf den Schwanzsegmenten erkennbar. Eitragendes Kamberkrebsweibchen. Ende Mai trugen 8 von 10 der gefangenen Weibchen Eier unter ihrem Schwanz. Die Larven schlüpfen unter dem Schwanz der Weibchen aus den Eiern und verbleiben noch einige Zeit in diesem Schutz. Nach circa einem Jahr sind die Jungkrebse bereits geschlechtsreif.

BILD 1: Die Krebskörbe der Bauart „PIRAT“ dienen als Fanggerät für das Monitoring.
BILD 2: Alle gefangenen Krebse werden vermessen sowie das Geschlecht und die Härte bestimmt. Auf diesem Bild sind außerdem die für Kamberkrebse charakteristischen rostfarbenen Streifen auf den Schwanzsegmenten erkennbar.
BILD 3: Eitragendes Kamberkrebsweibchen. Ende Mai trugen 8 von 10 der gefangenen Weibchen Eier unter ihrem Schwanz.
BILD 4: Die Larven schlüpfen unter dem Schwanz der Weibchen aus den Eiern und verbleiben noch einige Zeit in diesem Schutz. Nach circa einem Jahr sind die Jungkrebse bereits geschlechtsreif.


Nach nunmehr etwa einem Monat Projektlaufzeit lässt sich feststellen, dass die Situation in der Unteren Bille noch nicht so drastisch zu sein scheint, wie man aus anderen Gebieten hört. Die Fangzahlen nehmen zwar mit steigenden Wassertemperaturen zu, allerdings sind sie (noch) recht gering. Bisher wurden, abgesehen von den ebenfalls invasiven Wollhandkrabben, auch Kamberkrebse mit den Aal- und Krebsreusen gefangen. Was allerdings bedenklich ist, ist die zwischenzeitlich recht hohe Rate eitragender Weibchen (siehe Bild). Ende Mai z.B. trugen 8 von 10 Weibchen Eier unter ihrem Schwanz.

 

Das Projekt ist vorerst auf das Gebiet der Unteren Bille und das Jahr 2023 begrenzt. Am Ende des Jahres ziehen wir ein Fazit, welches wir auch mit euch teilen, und in Abhängigkeit von den Ergebnissen erweitern wir das Projekt ab dem nächsten Jahr auf weitere Gebiete.

 

Euer Team vom Anglerverband Hamburg e.V.

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