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Bille-Monitoring 2024 Bild: AVHH
10.02.2025

Bille-Monitoring 2024

Aufgrund der unzulänglichen Durchgängigkeit der Unteren Bille sind die Aalbestände überaltert und haben keine Möglichkeit zum Laichen abzuwandern. Aus diesem Grund fischen wir seit 2019 die Aale mithilfe von Reusen ab und bringen sie in die Elbe. Nachfolgend ist die Auswertung für 2024 zu lesen.

Wir konnten insgesamt 281 Aale mithilfe unserer Reusen fangen, jedoch nur 201 davon umsetzen. Dies liegt daran, dass 66 Aale Gelbaale waren und für 14 Aale die Sauerstoffwerte schlechter waren als in der Bille. Unter diesen Umständen ersparen wir den Fischen die Umsiedelung und die damit verbundene Gefahr durch eine Kombination aus Stress, Schock und Sauerstoffmangeln umzukommen. In der untenstehenden Tabelle seht ihr die Statistik des Projektjahres 2024, aufgeteilt auf die Monate und in der Abbildung ist dies nochmal grafisch dargestellt

Tabelle 1: Gesamtfang und umgesetzte Aale pro Monat im Projektjahr 2024

Monat Gesamtfang Aale Umgesetzt Umsetzrate [%]
Mai 81 56 69
Juni 84 60 71
Juli 60 39 65
August 37 31 84
September 19 15 79

 

Abb. 1

Abbildung 1: Anzahl monatlich gefangener und umgesetzter Aale mit dazu gehöriger Umsetzrate [%] in der Unteren Bille

Im Vergleich zum Vorjahr 2023 wurden zwar weniger Aale (2023: 337 Aale) gefangen, jedoch konnte im Jahr 2024 eine höhere Umsetzrate erzielt werden (2023: 40%; 2024: 71%). Dazu konnten 2024 mit 201 Aalen mehr Tiere in die Elbe überführt werden als 2023 (134 umgesetzte Aale).

Die meisten Aale, die im Jahr 2024 gefangen wurden, waren 60-69 cm lang (88 Exemplare) und der „ertragreichste“ Monat war der Juni mit 84 Aalen.

Auch den Beifang haben wir immer protokolliert. So wurden 2024 405 weitere Fische gefangen, wobei 42% des Beifangs Flussbarsche, 26% Schwarzmundgrundeln und 17% Rotaugen ausmachten. Der Rest verteilt sich auf Güstern, Karpfen, Kaulbarsche, Rotfedern und Zander.

An Krebstieren hatten wir ebenfalls reichlich Beifang. Insgesamt wurden 464 Kamberkrebse und 1702 Wollhandkrabben gefangen. Dabei waren die Fangzahlen der Kamberkrebse recht konstant über die Projektmonate verteilt, während die Wollhandkrabbenfänge über den gesamten Projektzeitraum schon fast exponentiell anstiegen.

 

Abb. 2

Abbildung 2: Anzahl der monatlich gefangenen Krebstiere in der Unteren Bille

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